Dienstag, 3. März 2015

Die Katze im Sack zeichnen


Als erste kleine Zeichenidee stelle ich euch heute das Blindzeichnen vor. Für einige ist es vielleicht - um bei den Sprichwörtern zu bleiben - ein alter Hut und ihr kennt es schon aus der Schule oder dem Studium. Ich finde, dass es eine sehr spannende und schnelle Zeichenübung ist und es sich lohnt, auch mal ohne die Augen einen Gegenstand zu erkunden.

Ihr braucht dafür:


Zuerst steckt ihr den ausgesuchten Gegenstand in den Beutel. Am Besten ist es, wenn ihr jemand anderen bittet, einen Gegenstand - heimlich - für euch auszusuchen und in den Beutel zu legen.

Anschließend fasst ihr mit der einen Hand in den Beutel und fangt an, den Gegenstand abzutasten. Welche Form hat er? Wie fühlt sich die Oberfläche an? Aus welchem Material könnte er sein? Alles was ihr fühlt, zeichnet ihr parallel mit der anderen Hand auf. Dabei geht es nicht darum, dass ihr möglichst schnell den Gegenstand ertastet und ihn dann nur noch aus der Erinnerung "abzeichnet". Zeichnet wirklich nur das, was ihr fühlt.

Hier drei Beispiele:

Imbussschlüsselsatz.

Pastikteil (Vorder- und Rückseite).


Backpinselaufsatz aus Silikon.

Wie ihr schon seht, entstehen dabei keine "perfekten" Zeichnungen. Aber darum geht es auch gar nicht. Ganz im Gegenteil hilft die Übung dabei, sich von dem schönen und detailgetreuen Abzeichnen zu lösen und neue zeichnerische Wege für sich zu finden. Der typische Satz "Ich kann nicht Zeichnen." gilt hier nicht! Es gibt am Ende keine gute oder schlechte Zeichnung. Gerade deswegen eignet sich das Blindzeichnen sehr gut für Schulklassen und Kunstkurse, bei denen der ein oder andere Teilnehmer Hemmungen hat, seine Arbeit in der Gruppe zu präsentieren.
Mir macht es immer wieder großen Spaß - probierts doch auch mal aus!
Ihr dürft gerne eure "Katzen im Sack" als Kommentar posten!



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